Der erste Glöckler Porsche wird konstruiert
Nachdem Walter Glöckler trotz seines Sieges beim klassischen „Großen Bergpreis" auf dem Feldberg im Schwarzwald mit seinem Hanomag-Sportwagen nicht ganz zufrieden gewesen war, konstruierten die beiden Tüftler Walter Glöckler und sein Kundendienstleiter Hermann Ramelow einen Rennsportwagen von außergewöhnlichem Design. Der Glöckler-Porsche Nr. 1. Er wurde in den ersten Monaten des Jahres 1949 gebaut. „VW-Eigenbau" hatte Walter Glöckler auf die Nase seines Rennwagens malen lassen, doch auf dem Motor und auf dem markanten Heck war der Name „Porsche" eingeprägt. Mit Alkoholtreibstoff leistete der von der Familie Porsche überlassene Motor 65 PS aus 1.100 ccm Hubraum bei einer Verdichtung von 9,7 : 1. Dieser Mittelmotorrennwagen mit seiner stromlinienförmigen Aluminiumkarosserie machte auf Anhieb als „der schnellste Porsche der Welt" Furore. Am 17. März 1950 erhielten Otto und Walter Glöckler von der Familie Porsche einen der weltweit ersten Porsche Großhändlerverträge und legten damit den Grundstein für eine bis heute traditionell andauernde erfolgreiche Partnerschaft beider Familien.
Neues Jahr, neues Rennen, neues Auto: 1951 stieg Walter Glöckler mit seinem Glöckler Porsche N° 2 in die 1,5 l-Klasse auf, denn nun stand ihm ein 1.488 ccm Porschemotor des Typs 502 zur Verfügung, der - ebenfalls mit Alkoholtreibstoff - 95 PS auf die Straße brachte. Mit diesem im Rückblick erfolgreichsten Glöckler Porsche wurde Walter Glöckler 1951 Deutscher Meister. Auch bei dem Glöckler Porsche N° 2 bewährte sich die Zusammenarbeit des erfolgreichen Rennfahrers mit dem Frankfurter Karosseriebauer C.-H. Weidenhausen, der gerne mal in der Apfelweinwirtschaft Wagner in Sachsenhausen aus einem Metalltablett mit seinen riesigen Daumen einen Kotflügel formte. Ohne Dellen!
Walter Glöckler und seine Mannschaft haben sich allerhand einfallen lassen, um aus dem Glöckler Porsche N° 2 ein Erfolgsauto zu machen. Durchbohrte Leichtmetallräder mit integrierten Bremstrommeln, eine zusammenklappbare Windschutzscheibe und ein je nach Renneinsatz auf- und abnehmbares Verdeck waren die äußeren Kennzeichen dieses Rennwagens. Dieser Glöckler Porsche N° 2 sollte noch Geschichte schreiben und für Weltrekorde sorgen.